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Tetrix subulata

(Linnaeus, 1758)

(Linnaeus, 1758)

DE:

Säbel-Dornschrecke

EN:

Slender Groundhopper

Slender Grouse Locust

FR:

Le Tétrix riverain

IT:

Saltarellino

Observation.org

Orthoptera.Speciesfile.org

IUCN Red List

Synonyme

Tetrix subulata atrata Voroncovskij, 1928 | Tetrix austriaca Schmidt & Devkota, 1989 | Tetrix bielawskii Bazyluk, 1963 | Acrydium bimaculatum Herbst, 1786 | Acrydium cristatum Thunberg, 1815 | Acrydium dorsale Thunberg, 1815 | Acrydium ephippium Thunberg, 1815 | Tetrix exclamationis Saint-Fargeau & Serville, 1825 | Tetrix flavolineata Voroncovskij, 1928 | Acrydium granulatum Kirby, 1837 | Tettix incurvatus Hancock, 1895 | Tettix luggeri Hancock, 1899 | Acrydium lunulatum Thunberg, 1815 | Tetrix marginata Saint-Fargeau & Serville, 1825 | Tettix morsei Hancock, 1899 | Acrydium subulatum variety oculata Karny, 1908 | Tetrix panzeri Saint-Fargeau & Serville, 1825 | Acrydium quadrimaculatum Thunberg, 1815 | Tetrix subulata variety sahlbergi Saulcy, 1893 | Tetrix subalata Otte, 1997

Morphologie

Tetrix subulata ist eine grosse und schlanke Dornschrecke. Die Grundfarbe variiert von ocker über hellgrau bis graubraun. Meistens sind die Tiere einfarbig oder auf der Rückenseite heller, dunkle Individuen sind selten. Kontrastreiche, grüne und rötliche Zeichnungen kommen in Mitteleuropa äusserst selten vor. Die Halsschild-Oberseite weist oft eine feine Längszeichnung auf. In der Regel ist die Art langdornig, nur selten kommen kurzdornige Individuen gehäuft vor. Bei langdornigen Tieren überragt der Dorn den Hinterleib deutlich um 2-3 mm. Die Hinterflügel erreichen das Dornenende oder überragen dieses leicht, bei kurzdornigen Individuen erreichen sie die Dornenspitze. Von der Seite betrachtet, ist das Halsschild zu Beginn wenig erhaben, was eine relativ flache Halsschild-Oberseite ergibt. Der Kopfgipfel ragt von oben betrachtet deutlich stumpfwinklig nach vorne über die Augen hinaus und der Abstand zwischen den Augen ist rund 1,5x so gross wie die Augenbreite. Diese Merkmalskombination unterscheidet Tetrix subulata eindeutig von Tetrix ceperoi. Die langen Fühler sind zweifarbig gelb oder hellbraun mit dunkler Spitze. Die längsten Glieder sind rund 2,5x so lang wie breit.

  • ♂ 10-12 mm
  • ♀ 11-15 mm

Gesang

Vor der Paarung können beide Geschlechter von Tetrix subulata mit den Hinterbeinen auf den Boden trommeln.


Verbreitung

Tetrix subulata ist in Europa, Asien und Nordamerika weit verbreitet. In Europa erstreckt sich das Verbreitungsgebiet von Südspanien über Mittel- und Osteuropa inklusive Grossbritannien bis nach Asien. Es scheint, dass Tetrix subulata im Süden seltener ist, was wohl auf das mangelnde Angebot geeigneter Lebensräume zurückzuführen ist. In der Schweiz ist sie unterhalb von 1000 m in allen Landesteilen weit verbreitet und im Mittelland eine der häufigsten Dornschrecken. In Deutschland ist Tetrix subulata in allen Bundesländern nachgewiesen, wird aber gegen Norden seltener.

This map is based on occurrence records available through the GBIF network and may not represent the entire distribution.


Phänologie & Lebensweise

Tetrix subulata tritt pro Jahr in zwei Generationen auf. Ausgewachsene Tiere sind hauptsächlich zwischen April und Mai anzutreffen und sterben im Juni oder Juli. Die ersten ausgewachsenen Tiere der zweiten Generation sind ab August anzutreffen und überwintern in den letzten Larvenstadien oder als ausgewachsene Tiere. Die Fortpflanzung findet erst im folgenden Frühjahr statt. Da sich die beiden Generationen überschneiden, kann man während der ganzen Vegetationszeit ausgewachsene Individuen antreffen. Die Weibchen von Tetrix subulata legen 10-20 Eier in den feuchten Boden ab. Die Larven durchlaufen als Männchen 5, als Weibchen 6 Stadien. Sie fressen vorwiegend Algen, Moose, Flechten und Gräser. Tetrix subulata fliegt gut und ausdauernd. Sie landet zielgenau auf Sträuchern und Bäumen weit über dem Boden. In manchen Populationen im Tessin konnten wir vorwiegend kurzdornige Tiere feststellen.


Lebensraum

Tetrix subulata ist wärmebedürftig und auf eine hohe Feuchtigkeit angewiesen. Es werden feuchte bis nasse Wiesen mit mehr oder weniger hohem Rohbodenanteil besiedelt. Neben Feuchtwiesen und Uferbereichen von Seen und Gewässern findet man Tetrix subulata auch an feuchten Böschungen, in Waldlichtungen, entlang von Waldrändern mit Brombeerhecken und in frischen Wiesen, die teilweise intensiv genutzt werden. Erdige Stellen in Getreidefeldern sowie Säume entlang von Ackerkulturen werden auch besiedelt. Durch die gute Flugfähigkeit können verschiedene Lebensräume besiedelt werden und es scheint, dass sich die einzelnen Individuen in wechselfeuchten Habitaten saisonal verschieben.


Gefährdung & Schutz

Tetrix subulata ist nicht gefährdet.

Rote Listen
  • CH:
    LC (Nicht gefährdet)
  • DE:
    * (Nicht gefährdet)
  • AT:
    LC (Nicht gefährdet)
  • Europa:
    LC (Nicht gefährdet)

Ähnliche Arten

Tetrix subulata kann mit Tetrix ceperoi verwechselt werden. Diese ist kleiner und zierlicher und hat einen scharfkantig erhabenen Halsschild-Mittelkiel, der zu Beginn deutlich erhöht ist. Der Abstand zwischen den Augen ist bei Tetrix ceperoi an der schmalsten Stelle nur 1-1,25x so breit wie ein Auge. Zudem ist bei Tetrix ceperoi die Unterseite der Mittelschenkel leicht gewellt. Die kurzdornige Form von Tetrix subulata kann mit Tetrix undulata verwechselt werden. Das Halsschild ist bei Tetrix undulata deutlich stärker erhaben und im Querschnitt dachförmig. Zudem erreichen die Hinterflügel bei der kurzdornigen Tetrix subulata die Spitze der Dornspitze, bei Tetrix undulata enden sie deutlich davor. Im südlichen, westlichen und östlichen Europa kann Tetrix subulata mit Tetrix bolivari verwechselt werden. Diese Art wurde in Deutschland und der Schweiz noch nicht festgestellt.

Tetrix bolivari

Tetrix ceperoi

Tetrix undulata