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Bulgarienreise 2018

Natur- und Fotoreise

Bulgarienreise 2018

Vom 07.-15. Juli 2018 macht sich eine Gruppe von zwölf NaturfreundInnen unter der Leitung von Florin Rutschmann, Christian Roesti und Dragan Chobanov auf eine Heuschreckenreise nach Bulgarien. Die Reise sollte in Sofia starten, doch es kommt nicht so weit. Leider wird unser Flug von Wien nach Sofia abgesagt. Es geht erst am nächsten Nachmittag weiter.

Fotogalerien

Christian Roesti

Daniel Roesti

Edgar Baierl

Katrin Zickendraht

Stefan Kohl

Stefan Plüss

Samstag, 7. Juli (1. Tag) - Anreise nach Bulgarien (und Mödling!)

Der Tag beginnt wunderbar, alles verläuft nach Plan. Christian trifft wie vorgesehen alle Teilnehmenden am Flughafen in Zürich. Jens und Martina treffen pünktlich in Sofia ein und werden von Florin und Dragan am Flughafen abgeholt. Doch dann: erst kommt die Nachricht aus Wien, dass der Flug eine unbestimmte Zeit Verspätung habe. Naja, kein Problem, trinken wir am Flughafen in Sofia einen Kaffee oder auch zwei, bis wir vollzählig sind. Doch dann kommt die Hiobsbotschaft. Der Flug von Wien nach Sofia wird gestrichen und an ein Weiterkommen in Wien ist erst am nächsten Nachmittag zu denken. Glücklicherweise kennt Christian die Umgebung von Wien bestens und die Gestrandeten können eine erste Exkursion nach Mödling unternehmen. Am Eichkogl im Naturschutzgebiet, dessen Wege wir nicht verlassen sollten, treffen wir auf Isophya modestior und Saga pedo, zwei grosse Highlights, die uns für die Strapazen etwas entschädigen. Glücklicherweise haben alle das Handgepäck und die Fotoapparate dabei, so dass wir alle fotografieren können.

Mit etwas Verzögerung startet die kleine Bulgarien-Gruppe wie geplant Richtung Ostrhodopen. Kaum verlassen wir die Tiefgarage am Flughafen mit unserem neuen Ford-Bus, beginnt es zu regnen, und zwar ordentlich. Erst fallen flotte Sprüche über das Wetter im Süden. Doch je weiter wir aus der Stadt hinaus fahren, desto stärker beginnt es zu schütten. Die Strassen sind überschwemmt und der Verkehr bewegt sich auf der Autobahn nur noch im Schneckentempo vorwärts. Die Heiterkeit des Beginns schlägt bald in lange Gesichter um und erste Befürchtungen keimen auf - wenn das jetzt die ganze Zeit so weitergeht? Dann wird das nix mit dem Beobachten von Heuschrecken und anderen Insekten! Immerhin, je näher wir dem Ziel Dolno Cherkovishte und dem Hotel Arda kommen, desto heller wird der Himmel. Kurz bevor wir ankommen, hört es auf mit dem Regnen und wir hören aus dem Fahrzeug die ersten singenden Bradyporus dasypus. Das Hotel liegt schön gelegen am Ufer der Arda, umgeben von viel Natur, so dass der eindringliche Gesang von Bradyporus dasypus rund ums Hotel zu hören ist.

Sonntag, 8. Juli (2. Tag) - Umgebung von Madzharovo (und Ebergassing!)

Der Morgen beginnt vielversprechend in Dolno Cherkovishte, der Himmel ist mehrheitlich klar und nur vereinzelt sind Wolken sichtbar. Auch das Frühstück schmeckt, wobei wir erst Mal feststellen, dass der Morgen beginnt, wie der Abend geendet hat, mit Schopska Salat. Bevor es losgeht, werfen wir einen “kurzen” Blick auf die Ufer der Arda und in die Wiese neben dem Hotel. Und wie das bekanntlich so ist, wird aus "kurz" länger und länger und wir könnten wieder den ganzen Tag vor dem Hotel verbringen. Bis zum ersten eigentlichen Beobachtungsstandort südlich von Malko Popovo müssen wir nicht weit fahren. Wir stoppen in einem beweideten, lichten Bergwald. Auf den ersten Blick sieht die Stelle aus, wie so viele, an denen wir auf der Hinfahrt vorbeigefahren sind. Was jedoch hier in den Büschen und dem schütteren Gras los ist, erstaunte uns alle. Eine ganze Reihe für uns unbekannte Arten können wir auf engstem Raum finden: Parapholidoptera castaneoviridis, Isophya rhodopensis und Paranocarodes chopardi, die Dragan nach einer kurzen Suchaktion gleich in grösserer Stückzahl präsentieren konnte. Daneben tauchten Tiere von Saga campbelli auf und Pholidoptera aptera bulgarica springen herum. Kurz nach dem Mittag muss Florin los und mit dem Bus zurück nach Sofia fahren, um die Wien-Gruppe zu empfangen. Diese hat sich den ganzen Morgen in den Pischelsdorfer Wiesen aufgehalten. Diese Wiesen sind genial. Wir fotografieren unter anderen Arten Gampsocleis glabra, Isophya costata, Stenobothrus crassipes und Platycleis montana. Wir sind mit zwei schwarzen Flughafen-Taxis und türkischen Chauffeuren angereist und wir kommen uns vor, wie in einem Mafiafilm. Nach dem Besuch der Feuchtwiesen gehen wir den Chauffeuren entgegen um ihnen den schmalen, mit Brombeeren und Schilf verwachsenen Feldweg zu ersparen. Nur blöd, dass die beiden Chauffeure sich entschieden haben, von der anderen Seite anzureisen. So verpassen wir die Autos und Christian befällt leichte Panik. “Was, wenn wir auch noch diesen Flug verpassen würden:” Christian telefoniert dank Franziskas Handy mit dem einen Chauffeur und er sagt, er sein vor Ort. Ich sprinte rund 1 km zu den Pischelsdorfer Wiesen zurück und tatsächlich haben sie uns nicht veräppelt. Sie sind da und müssen halt nochmals den Feldweg fahren um die Gruppe kurz vor Ebergassing aufzuladen. Uh ist Christian froh. Das Programm der Reise muss ab jetzt ein bisschen angepasst werden, so dass wir uns alle am späteren Abend im Hotel Sakar in Topolovgrad treffen. Damit können wir uns einen Reisetag ersparen und müssen am Folgetag nicht gleich wieder das Hotel wechseln. Glücklicherweise hat das Umbuchen der Hotels ohne Probleme funktioniert. Zu später Stunde treffen wir in der Unterkunft ein und stürmen hungrig zum Abendtisch.

Montag, 9. Juli (3. Tag) - Dreiländereck bei Svilengrad

Die Fahrt an die türkische Grenze unweit von Svilengrad dauert länger als geplant und wir sind alle froh, als wir die Fahrzeuge unter einem Baum parkieren und uns ins Feld stürzen können. Das eigentliche Ziel des Tages sind die trockenen Wiesen oberhalb der parkierten Fahrzeuge, der Fussmarsch wäre ca. 5 Minuten. Doch schon nach den ersten 50 m bleibt die Gruppe hängen und kommt nicht mehr vom Fleck. Ein Highlight jagt das nächste. In den Brombeerbüschen sitzen Poecilimon thoracicus und Poecilimon brunneri, und unglaublich stark vermilbte Leptophyes albovittata. Für die meisten ist jedoch die Parapholidoptera castaneoviridis das absolute Highlight. Die Art gleicht den besser bekannten Eupholidoptera-Arten, sie hat jedoch kein schwarzes 10. Hinterleibssegment. Plötzlich taucht im Saum der Brombeergebüsche Pholidoptera brevipes auf, was bei den meisten wieder "Oh"- und "Ah"-Laute hervorbringt. Von alle dem bekommen die Libellenleute mit Hansruedi, Stefan und Edgar etwa 10 m nebenan kaum etwas mit, sie sind vom kleinen Quellbach völlig absorbiert. Es ist die Türkische Quelljungfer (Cordulegaster insignis), die sehr selten ist und alle zum ersten Mal sehen - die besten Fotoplätze sind heiss umkämpft. Schon ruft das Mittagsbuffet, wobei wir doch gerade erst einmal 100 m weit gekommen sind. Nach dem Essen raufen wir uns zusammen und wollen weiter nach oben in die trockenen Wiesen. Wir kommen gerade einmal 50 m weiter als am Morgen, da tauchen Saga natoliae und Saga campbelli auf, was den Tross wieder ins Stocken bringt. Einige kennen diese Arten bereits aus Griechenland, weshalb sich ein Teil der Gruppe bald erneut auf den Weg nach oben macht. Dort erwarten uns Conocephalus hastatus, Stenobothrus macedonicus (aktuell Stenobothrus eurasius macedonicus) und Stenobothrus graecus. Bei so vielen neuen Arten ist der Beschäftigungsgrad sehr hoch und es herrscht bisweilen etwas Stress, damit jeder alle neuen Spezialitäten mindestens gesehen hat… Neben den erwähnten neuen Arten, sind auch die attraktive Ramburiella turcomana und die Schönschrecke Paracaloptenus caloptenoides zugegen. Auf der Rückfahrt durchquerten wir malerische, extensive Weidelandschaften, wie sie im Ökologielehrbuch stehen und die man gerne alle einmal genauer anschauen möchte. Das Abendessen ist gut, aber wir sind der Verzweiflung nahe, da die Küche scheinbar im Rückwärtsgang produziert. Einige schlafen fast ein, bis ihr Essen serviert wird. Wir sind definitiv in Bulgarien angekommen!

Dienstag, 10. Juli (4. Tag) - Fahrt nach Kopriwschtiza

Es ist Reisetag, wir fahren Richtung Nordwesten in den Zentralbalkan. Es geht zügig voran und wir können einen ersten Stopp inkl. Mittagessen am Stausee Pjasacnik bei Belovica machen. Auch hier am Zufluss zum Stausee kommt mit der Zeit einiges zusammen; Tessellana veyseli, Metrioptera oblongicollis und Modicogryllus truncatus sind nur einige Besonderheiten. Für den richtigen Beobachtungsposten fahren wir noch etwas weiter Richtung Kopriwschtiza in ein Vorgebirge des Balkana-Gebirgszugs auf ca. 1100 m. Hier haben wir eine tolle Aussicht, etwas kühlere Temperaturen und durchkämmen eine schöne, gebüschreiche Extensivweide. Man kann sich kaum bewegen, ohne dass wieder etwas Neues ins Blickfeld rückt. Neu sind hier Pholidoptera frivaldszkyi, Isophya speciosa und Isophya bureschi sowie Poecilimon schmidti. Tettigonia balcanica hören wir immer wieder weit oben in den Bäumen singen, finden jedoch kein einziges Tier. Eine ganz besondere Beobachtung, stellt die Entdeckung eines Barbitistes-Weibchens dar. Wir rätseln lange und einigen uns am Schluss doch auf Barbitistes ocskayi, was für Dragan eine sehr interessante Beobachtung darstellt. Zur Unterkunft in Kopriwschtiza ist es nicht mehr weit, doch die Berglandschaft im Abendlicht ist atemberaubend. Das Dorf Kopriwschtiza ist bekannt bei Kulturliebhabern, gut erhalten und gut in die Landschaft integriert.

Mittwoch, 11. Juli (5. Tag) - Fahrt nach Melnik

Bevor es weiter nach Melnik im Süden Bulgariens geht, verbringen wir einen sonnigen Morgen in den wüchsigen Bergwiesen oberhalb von Kopriwschtiza. Es sind dort keine Arten zu erwarten, die wir nicht auch an anderer Stelle finden können. Dafür haben wir hier etwas mehr Zeit zum Fotografieren und Beobachten. Speziell ist vor allem die kleine Beissschrecke Metrioptera arnoldi, die in den Säumen recht häufig zu finden ist. Bei der Ankunft herrscht in den noch feuchten Wiesen ein lautes Konzert von Pholidoptera frivaldszkyi, dem Friwaldszki-Pferd. Kurz vor dem Mittag müssen wir uns von den schönen Wiesen und der grandiosen Berglandschaft losreissen und fahren wieder talwärts Richtung Sofia. Beim Mittagsstopp singt Bicolorana bicolor in den Wiesen. In Bulgarien eine Seltenheit! Die Autobahn ist in einem guten Zustand und wir kommen rasch vorwärts, bis in Sofia eine Umfahrung ausgeschildert ist, die uns etwas Zeit kostet. Entlang der Struma schlängelt sich die Schnellstrasse durch enge Täler. Hier muss der gesamte Verkehr durch, der zwischen Griechenland und Sofia verkehrt, entsprechend voll ist die Strasse mit allen möglichen Fahrzeugen. Das Hotel Bolyarka liegt mitten in der malerischen Felslandschaft der historischen Stadt Melnik. Und wir sind alle froh, als das leckere Abendessen rasch auf dem Tisch steht.

Donnerstag, 12. Juli (6. Tag) - Pirin-Gebirge

Die Anfahrt ins Zielgebiet, einem südlichen Ausläufer des Pirin-Gebirges, gestaltet sich schwieriger als vermutet. Die ohnehin schlechte Bergstrasse vom Pass Popski Presla wurde bei den starken Regen der letzten Wochen zusätzlich stark ausgewaschen und ist für unsere Kleinbusse nach wenigen Metern nicht mehr befahrbar. Schliesslich stellen wir die Fahrzeuge am Strassenrand ab und Dragan macht einen Shuttle-Transport mit seinem Offroader. Besonders geeignet sind die seitlichen Trittbretter. Einige nehmen es sportlich und marschieren die Bergstrasse hoch und müssen nach Ankunft erst etwas abkühlen und herunter fahren. Nachdem sich alle von dieser actionreichen Anfahrt erholt haben, entpuppen sich die Wiesen einmal mehr zum perfekten Ort. Besondere Highlights sind Isophya leonorae und Isophya speciosa aber auch Pholidoptera rhodopensis und natürlich Psorodonotus fieberi. Im kurzen Gebirgsrasen springen immer wieder die zierlichen Anterastes serbicus davon und bekannte Grössen wie Polysarcus denticauda oder Stauroderus scalaris sind ebenfalls zugegen. Nach dem Mittagessen suchen wir eine etwas feuchtere und wüchsigere Geländemulde auf. Hier im hohen Gras ist wieder derart viel los, dass die altbekannte Hektik ausbricht und man am Schluss nicht mehr weiss, was man jetzt noch fotografieren soll. Nur zu schnell verstreichen die Stunden und wir müssen zusammenpacken. Die Fahrt ins Tal geschieht wiederum teils auf Dragans Trittbrettern und wir sind bald am Bergbach Pirinska Bistritza, wo wir auf die Libellen Epallage fatima und Caliaeschna microstigma hoffen, aber leider nicht extrem fündig werden (Stefan findet aber Exuvien und sieht auch eine Caliaeshna), auch wenn der Lebensraum sehr passend ist. Nach diesem Tag sind einige froh, bei der schwülen Hitze im Auto entweder vom Fahrtwind oder der Klimaanlage zu profitieren. Unterwegs müssen wir unsere Fahrzeuge betanken, was eigentlich keine nennenswerte Aktion ist. Allerdings steht an der Tankstelle ein alter Golf, dem man sein Alter deutlich ansieht. Während wir tanken versucht der Fahrer die ganze Zeit seinen Motor zu starten. Kurz bevor wir fertig sind, schafft er es mit einem gewal­tigen Ruck und die rote Rauchbombe startet mit quietschenden Reifen.

Freitag, 13. Juli (7. Tag) - Rupite und Umgebung

Nach der gestrigen Bergetappe wollen wir heute trotz der Hitz das Flachland aufsuchen. Der Fluss Struma bietet ausgedehnte Schotterflächen und spannende Ufer, die wir aufsuchen möchten. Damit es für die Libellenleute noch etwas spannender wird, suchen wir eine Stelle mit einer alten Fischzuchtanlage auf. Allerdings wissen wir nicht genau, wie man am besten zu den Teichen kommt. Vor Ort fahren wir mal auf gut Glück über ein Hofgelände. Als wir bereits ausschwärmen, taucht der Eigentümer auf und will uns vom Privatgrund weg haben, was die Sache etwas komplizierter macht. Mit viel Überredungskunst können wir aushandeln, dass wir entlang der Struma zur Brücke an der Hauptstrasse zurückbeobachten dürfen, was sich als sehr interessant erweist. An den feuchten Stellen am Ufer der Struma finden wir massenweise Grabschrecken. Die meisten sind Xya pfaendleri, es hat jedoch auch vereinzelte Xya variegata. Es hat dermassen viele Grabschrecken, dass es auf einem Quadratdezimeter gegen die 50 Tiere hat, unglaublich. In den trockenen, heissen Alluvionen tummeln sich Dociostaurus brevicollis, Sphingonotus caerulans und Larven der Gottesanbeterin Hierodula transcaucasica, wie sich später herausstellt (Christian nimmt ein Tier mit, das sich in der Schweiz zum adulten Männchen häutet). Am Nachmittag verschieben wir in die Umgebung der heissen Quellen von Rupite. Während die einen mit dem Offroader von Dragan einen Libellen-Bach suchen, durchkämmen die anderen den verbuschten Berghang. Die Sommerhitze hat hier bereits ihre Spuren hinterlassen, so dass nicht mehr allzuviel los ist. Immerhin finden wir noch zwei Saga natoliae. Kurz bevor wir aufbrechen zieht ein Gewitter mit viel Staub über uns. Franziska lässt sich ein Bad im rund 40° C heissen Wasser nicht entgehen.

Samstag, 14. Juli (8. Tag) - Umgebung von Bansko

Nachdem wir gestern im Backofen der Ebene gegart wurden, liegt das letzte Ziel unserer Reise wieder in den Bergen. Wir sind alle froh, als wir den Pass Predel vor dem Wintersportort Bansko erreichen. Die Zielart des Tages ist die Balkan-Zwitscherschrecke (Tettigonia balcanica), die hier sehr häufig ist und auch in den Wiesen und Säumen zu finden sein soll. Doch bei Ankunft hören wir nichts vom auffälligen Gesang in der angepeilten Waldlichtung. Erst gegen Mittag beginnen die Männchen plötzlich überall zu singen und wir staunen wieder einmal, dass wir am Morgen kaum Tiere in der Wiese gefunden haben. Sie sind zahlreich. Für die Libellenleute ist Cordulegaster heros das grosse Highlight. Sie jagt in einer kleinen, wunderbaren Waldlichtung und Stefan kann sie wunderbar fotografieren! Hier sollten wir nächstes Mal länger bleiben (ehrlich gesagt hätten wir das bei der Ankunft nicht geglaubt). Auf dem Rückweg legen wir nördlich von Sandanski einen zweiten Stopp ein und halten Ausschau nach Montana macedonica und Notostaurus (Dociostaurus) anatolicus. Der Standort ist ideal für Saga natoliae, von der wir mehrere Individuen finden. Als Spektakel versuchen wir eine Paarung zu provozieren. Aber den Tieren ist es vermutlich auch zu heiss, so dass sie nicht richtig in die Gänge kommen. Vor Melnik halten wir kurz am Strassenrand um die Nester der Weidensperlinge am Transformatorhäuschen genauer anzuschauen, an dem wir nun die letzten Tag stets vorbei gefahren sind. Und versuchen uns in der Realisation des Gruppenfotos!

Sonntag, 15. Juli (9. Tag) - Rückreise

Da wir bereits um 12:00 Uhr für den Checkin am Flughafen in Sofia sein müssen, heisst es heute früh aus den Federn, zusammenpacken und los geht’s Richtung Sofia. An einem Fischteich unweit des Flughafens machen wir noch einen letzten kurzen Picknick-Stopp und unsere letzten Beobachtungen, bevor es wieder zurück in die warme Schweiz geht.

Vielen Dank!

1.12.2018 Florin Rutschmann und Christian Roesti

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