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Miramella irena

(Fruhstorfer, 1921)

(Fruhstorfer, 1921)

DE:

Langflügelige Gebirgsschrecke

EN:

Long-winged Mountain Grasshopper

Observation.org

Orthoptera.Speciesfile.org

IUCN Red List

Synonyme

Miramella bosnica Miksic, 1969 | Miramella caprai cvrstnicensis Cejchan, 1958 | Miramella carinthiaca kisi Harz, 1973 | Podisma alpina form leisleri Ramme, 1931

Morphologie

Die Grundfarbe von Miramella irena ist ein kräftiges Grün mit einem relativ hohen Anteil an Schwarzzeichnungen. Der Hinterkopf ist häufig ganz schwarz, kann aber auch zwei grüne Flecken aufweisen. Hinter dem Auge setzt eine breite schwarze Seitenbinde an, die über den Halsschild und den Hinterleib verläuft. Besonders bei den Weibchen läuft die schwarze Längsbinde oft auf dem Hinterleib aus. Bei den Männchen ist häufig die ganze Hinterleibsoberseite schwarz. Die Halsschild-Oberseite ist mit einer ausgeprägten schwarzen Gitterzeichnung versehen. Die Flügellänge ist variabel, reicht jedoch bei beiden Geschlechtern meistens deutlich über die Hinterleibsmitte hinaus. Auf dem Rücken berühren sich die Flügel oder sind sogar überlappend. Die Unterseite der Hinterschenkel ist rosa bis leuchtend rot gefärbt und die Schienen sind farblich variabel blass bläulich bis annähernd schwarz. Das beste Erkennungsmerkmal ist die Ausprägung der männlichen Penisvalven.

  • ♂ 15-20 mm
  • ♀ 22-27 mm

Gesang

Wie bei allen Gebirgsschrecken fehlen auch Miramella irena Stridulationsorgane, weshalb keine Gesänge erzeugt werden können. Ob die Art allerdings Mandibelgeräusche erzeugen kann, ist nicht näher bekannt.


Verbreitung

Das Hauptverbreitungsgebiet von Miramella irena beschränkt sich auf die südöstlichen Alpen. Westlich reichen die Vorkommen in Italien bis in das Grenzgebiet zwischen der Lombardei und Südtirol. Nördlich erreicht die Art Osttirol, Kärnten und das Südburgenland in Österreich. Wie weit das Vorkommen auf dem Balkan nach Süden reicht, ist wegen taxonomischer Schwierigkeiten unklar. Die Art kann von Meereshöhe bis auf über 2000 m im Gebirge angetroffen werden.

This map is based on occurrence records available through the GBIF network and may not represent the entire distribution.


Phänologie & Lebensweise

Ausgewachsene Individuen von Miramella irena können von Juni bis September beobachtet werden.


Lebensraum

Miramella irena besiedelt Böschungen entlang von Fliessgewässern oder Waldstrassen, Waldlichtungen sowie Wiesen im Übergangsbereich zum Wald. Die Wüchsigkeit der Krautschicht sowie die Feuchtigkeit sind in der Regel hoch. Der Lebensraum wird meistens von Hochstauden dominiert. Gerne halten sich die Tiere dabei auf Pflanzen mit grösseren Blättern auf. Immer wieder wird Miramella irena auch in wüchsigen Bergwiesen festgestellt.


Gefährdung & Schutz

Die Vorkommen von Miramella irena sind sehr grossen jährlichen Populationsschwankungen ausgesetzt. In Europa ist die Art verbreitet und kann lokal sehr häufig sein, weshalb sie als nicht gefährdet gilt. Auch für Österreich gibt es keine konkreten Hinweise auf eine Gefährdung, da zum einen immer mehr Vorkommen bekannt werden (vor allem am nördlichen Rand des Verbreitungsareals) und zum anderen oft besiedelte Lebensräume wie Krautsäume an Wegen oder krautreiche Kahlschläge durch anthropogene Nutzung entstehen.

Rote Listen
  • CH:
    Abwesend
  • DE:
    Abwesend
  • AT:
    DD (Ungenügende Datengrundlage)
  • Europa:
    LC (Nicht gefährdet)

Ähnliche Arten

Miramella irena kann mit den anderen Miramella-Arten verwechselt werden. Insbesondere Individuen von Miramella formosanta mit längeren Flügeln zeigen sehr grosse Ähnlichkeit. Allgemein sind die Flügel der anderen Miramella-Arten kürzer und der Anteil an Schwarzzeichnungen ist geringer. Eine zuverlässige Bestimmung ist häufig nur anhand von Genitalpräparaten der Männchen möglich.

Miramella formosanta

Miramella carinthiaca

Miramella alpina

Odontopodisma decipiens